Liebe Nutzer,
zur besseren Kennzeichnung der Pfade wurde eine Änderung der Zone und der Nummern aller Pfade vorgenommen. Aus diesem Grunde kann es zu gewissen Unterschieden zwischen den Kennzeichnungsnummern im Web, auf den Landkarten und auf den Pfaden vor Ort kommen. Die Anpassung wird im Laufe des Jahres 2019 durchgeführt – wir bitten um Verständnis. Die genauen Angaben sind auf diesen Webseiten zu finden, und bei Bedarf können Sie sich immer auf sie berufen. Zur besseren Klarheit werden sowohl die alten als auch die neuen Pfadnummern angeführt.

502 (ex 172) VIŽINADA

Die Strecke beginnt auf dem Hauptplatz in Vižinada, neben dem großen barocken Sammelbrunnen und dem dahinter liegenden alten Stadtlager oder Fontik, dass in verschiedenen Stilnuancen mehrmals weiter ausgebaut wurde. So konnten auch zwei venezianische Löwen ihren Platz auf der Fassade behaupten. Der untere Löwe befindet sich auf dem so genannten Stein „von der Steuer“ (delle tariffe), in den die Steuern eingemeißelt sind, die während der venezianischen Herrschaft für das Laden oder Entladen von Waren im Hafen Baštija auf der Mirna zu entrichten waren. Genau zu dieser Stelle führt unsere heutige Strecke. Wir starten neben der großen Pfarrkirche, die dem heiligen Hieronymus gewidmet ist, dem ersten Übersetzer der Bibel ins Lateinische, der, wie die Überlieferung besagt, aus Istrien stammt. Von dem kleinen Plateau auf der Hinterseite der Kirche bietet sich ein herrlicher Blick auf das Tal der Mirna, unser Wanderziel. Wir steigen herab in gepflegte Weingärten und Olivenhaine, die sich mit Feldern und kleinen Waldstücken abwechseln. Der Abstieg setzt sich fort bis zum berühmten Motovuner Wald, dessen hoch geschätztes Holz auch Venedig zu Glanz verhalf. Wir wandern in einem großem Kreis durch den Wald, der uns nach fast 3,5 km des Weges zum Flussbett der Mirna führt, der einst so bedeutenden Wasserstraße, auf der das wertvolle Holz aus dem Motovuner Wald bis an die Meeresküste befördert wurde, und flussaufwärts transportierten Schiffe Waren für den Bedarf der Einwohner des istrischen Innenlandes heran. Zur Römerzeit  war der Fluss Mirna wohl ganz bis nach Buzet schiffbar, aber da das Flussbett weder gepflegt noch gereinigt wurde, hob sich der Grund an, das Flussbett schrumpfte beträchtlich und der schiffbare Teil der Mirna wurde immer kürzer. Im 20. Jahrhundert wurde der Lauf der Mirna reguliert, so dass das einst sich stark windende Flussbett nun fast vollkommen begradigt wurde und der einst lebhafte Fluss sich ganz beruhigte. Erst wenn starke Regenfälle das künstlich angelegte Flussbett überfüllen, tritt die Mirna über ihre Ufer und überschwemmt das fruchtbare Tal – und zeigt so ihr wahres Gesicht. Wir folgen dem ruhigen Lauf des Flusses auf der Südseite des Flussbetts, flussabwärts bis zu Ponte Porton (Kilometerpunkt 8,0), von jeher einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt, von dem aus Straßen nach Vižinada, Buje, Grožnjan, Buzet, Kostajnica, Završje, Livade und Kaštel Pietrapelosa führen, und auch heute befindet sich an dieser Stelle eine wichtige Kreuzung. Bei der einstigen alten Brücke Ponte Porton stand auch ein Försterhaus, und auf der anderen Seite ein Gasthaus mit Übernachtungsmöglichkeiten. An dieser Stelle lag jahrhundertelang auch der kleine Hafen Baštija, der für die gesamte Umgebung von Bedeutung war, weil er den örtlichen Bewohnern außer Holztransporten auch einen Handel mit lokalen Erzeugnissen und eine Verbindung mit der Welt ermöglichte. Im Mittelalter war die Mirna nur bis zu dieser Stelle schiffbar, von wo aus größere und kleinere Schiffe mit ebenem Boden, die Holz geladen haben, durch den Ostwind angetrieben bis zum Meer segelten, während sie, voll beladen mit verschiedenen Waren, von dem Maestralwind flussaufwärts getrieben wurden. An einem Teil des Flusses, wo Landspitzen Windschatten schufen, schoben und zogen die starken Schiffer aus Kostajnica die Schiffe mittels Forcaden (Gabelstangen) und Alzanen (Zugseilen).

Hier überquert unser Weg die Straße, und so beginnt unsere Rückkehr nach Vižinada; wir entfernen uns immer mehr von der Mirna und steigen einen Waldweg hinauf, der bei Kilometerpunkt 9,0 die Serpentine der Hauptstraße berührt und dann weiter aufwärts in südwestlicher Richtung durch den Wald verläuft. Kurz vor dem Kilometerpunkt 11,0 treten wir aus dem Wald auf eine Lichtung beziehungsweise auf fruchtbare Felder und Weingärten. Es geht weiter bergauf durch das fruchtbare Land, nun in Richtung Südosten bis zur Ortschaft  Vranje Selo (Kilometerpunkt 12,0), und nach einigen hundert Metern auf der Hauptstraße nach Norden erreichen wir die Ortschaft Bajkini; dahinter liegt bei Kilometerpunkt 13,0 der höchste Punkt der Strecke (277 m). Dies ist ein überaus fruchtbares Weinland, und hier wird auch sehr gutes Olivenöl erzeugt, so dass Sie sich unterwegs bei einem der lokalen Winzer und Ölbauern erfrischen können. Einen Kilometer weiter auf der Straße erreichen wir auch die Hauptstraße Vižinada – Poreč, auf der wir links abbiegen (in Richtung Osten) und nach Vižinada zurückkehren. Zu dem Ausgangspunkt unserer  heutigen Tour gelangen wir über die Straße, die den Namen von Carlotta Grisi trägt, der berühmten aus Vižinada gebürtigen Ballerina, für die eigens die Titelrolle des bekannten romantischen Balletts Giselle geschrieben wurde. Wir hoffen, dass auch Sie leichten Fußes, wie die berühmte Ballerina, von der heutigen Wanderung zurückkehren. 

Highlights

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Radgeschäfte

Werkstätten

Transfers

Bemerkung: Die Karte und die Radwege in dem Gelände sind informativ, und ihre Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr.